Heiko Büttner

 

Heiko Büttner ist Jurist und seit fast 30 Jahren begeisterter Eisenbahner. Zu Beginn seiner Karriere war er im Bereich Arbeitsrecht und Tarifpolitik tätig. Von 2003 bis 2013 war er Regionalleiter Personal bei der DB Regio AG Bayern in München. Von 2013 und 2017 lenkte er als Mitglied der Geschäftsführung die Geschicke von DB Vertrieb mit. Seit 2017 ist er Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München, einem Unternehmen, das mit 1400 Zugfahrten und 1800 Mitarbeitenden bis zu 840.000 Fahrgäste in der Metropolregion München täglich an ihr Ziel bringt. Seit 2024 ist er zudem als Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Bayern tätig. Heiko Büttner ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Interview

 

Wie würden Sie Ihre Vision für die „Räume der Mobilität“ in der Metropolregion München im Jahr 2034 in drei Schlagworten beschreiben?

Vernetzt, praxistauglich, digital einfach. In der Stadt, und noch viel mehr im Umland, kommt es meines Erachtens darauf an, die Verkehrsträger zu vernetzen. Dabei gibt es so viele Ideen, die aus dem Pilotstatus in praxistaugliche Maßnahmen umzusetzen sind. Digitale Lösungen können dabei helfen Barrieren zu überwinden.

Welche Herausforderung sehen Sie für die Metropolregion München in Bezug auf Mobilität?

Wachstumsschmerzen und Finanzierungsbedarf. Der Großraum München prosperiert, er wächst. Das ist mit Schmerzen verbunden. München will sicher nicht Stauhauptstadt bleiben. Das geht am Ende nur mit einem leistungsstarken ÖPNV. Dabei sind die Systeme an ihre Leistungsgrenze gestoßen oder bereits darüber. Betrieb, Ausbau und Angebot sind aktuell unterfinanziert. Das darf so nicht bleiben –  jedenfalls dann nicht, wenn wir öffentlichen Raum auch für die Öffentlichkeit zurückgewinnen wollen. Natürlich i spielt dabei auch die Wohnraumentwicklung eine große Rolle. Mobilität muss hier immer von Anfang an mitgedacht werden.

Was motiviert Sie, sich in der IBA zu engagieren?

Mobilität ist ein Grundbedürfnis! Durch die IBA bietet sich eine wertvolle Möglichkeit, innovative Ideen zu fördern und kreativ zu verknüpfen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Menschen, die neue Perspektiven einbringen, um Konzepte zu entwickeln, die sowohl den Mobilitätsbedürfnissen der Region als auch der Stadtentwicklung gerecht werden. Durch die Vernetzung mit neuen Partnern entstehen hoffentlich Projekte, die ohne diese Zusammenarbeit nicht realisierbar wären.

Welche einzigartige Perspektive oder Expertise bringen Sie in die IBA ein?

Durch meine Doppelfunktion als Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München und Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn in Bayern habe ich einen umfassenden Blick auf die regionalen Mobilitätsbedürfnisse und die Herausforderungen der Infrastrukturentwicklung. Ich denke schon, dass ich wertvolle Impulse zur Gestaltung einer zukunftsfähigen, nachhaltigen und vernetzten Mobilitätslandschaft im Großraum München liefern und dazu beitragen kann, dass die Ideen zu den ‚Räumen der Mobilität‘ auf innovative und praxisorientierte Weise umgesetzt werden. Dabei kann ich auf mein regionales Netzwerk mit den Mobilitätspartnern vor Ort sowie die Expertise unseres Konzerns zurückgreifen.