
Andrea Degl, ein echtes „Münchner Kindl“, studierte Jura in München und arbeitete anschließend als Richterin beim Verwaltungsgericht München. Sie war jahrelang in verschiedenen Ministerien, der Staatskanzlei in München und Berlin tätig, darunter als Regierungsvizepräsidentin von Oberbayern und als Abteilungsleiterin für Politische Grundsatzfragen sowie den Staatlichen Hochbau im Bayerischen Bauministerium. Seit 2021 ist Andrea Degl Geschäftsführendes Präsidialmitglied im Bayerischen Landkreistag und vertritt dort die Interessen der 71 bayerischen Landkreise.
Interview
Wie würden Sie Ihre Vision für die „Räume der Mobilität“ in der Metropolregion München im Jahr 2034 in drei Schlagworten beschreiben?
Mehrwert – ‚Räume der Mobilität‘ müssen den Bedürfnissen der Menschen dienen und praktischen Nutzen stiften.
Realisierbarkeit – ‚Räume der Mobilität‘ müssen in der Praxis umsetzbar sein und funktionieren‚ Lösung statt Luftschloss.‘.
Bedarfsgerecht – ‚Räume der Mobilität‘ müssen zu den spezifischen Bedarfen der Metropolregion passen, d.h. unterschiedliche Bedürfnisse – beispielsweise in Stadt und Land – angemessen erfüllen.
Welche Herausforderung sehen Sie für die Metropolregion München in Bezug auf Mobilität?
Die Metropolregion München wächst. Die immer größer werdende Anzahl Menschen, die hier leben und arbeiten, ihren Hobbies nachgehen und Freunde treffen, haben unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse. Mobilitätswende und bedarfsgerechte Mobilitätsangebote erfordern dabei Lösungsansätze mit einer breiteren Basis als dem kleinsten gemeinsamen Nenner aller Beteiligten.
Was motiviert Sie, sich in der IBA zu engagieren?
Die ersten Ideen für die IBA Metropolregion München haben mich schon in meiner Zeit im Bauministerium begleitet. Jetzt ergibt sich die Möglichkeit, an das anzuknüpfen, was mich schon damals beschäftigt hat und dies mit den Anforderungen in Einklang zu bringen, die insbesondere Landkreise in der Metropolregion vor der Brust haben: bezahlbare, nachhaltige und bedürfnisorientierte Mobilität zu gestalten.
Welche einzigartige Perspektive oder Expertise bringen Sie in die IBA ein?
Ich bringe vor allem die Sichtweise der Praxis mit: nur Ideen, die finanzierbar, praktikabel und einfach umsetzbar sind, werden meine Zustimmung finden.
IBA ist für mich…
…ein grandioses Experimentierfeld mit hoffentlich maximal praktischem Nutzen.