Die IBA Mittagsimpulse 2025 sind erfolgreich zu Ende gegangen und haben gezeigt, wie lebendig der digitale Austausch im IBA-Ideenraum sein kann. Fünf kompakte Online-Sessions, jeweils mit einem Impulsvortrag und anschließenden Break-Out-Sessions, boten Raum für Inspiration, Diskussion und Vernetzung rund um die Themen unserer IBA. Im Schnitt waren pro Termin rund 30 Teilnehmende anwesend – ein starkes Zeichen für das große Interesse und Engagement innerhalb der IBA Gemeinschaft.
Die Impulsvorträge im Überblick – alle Videos jetzt auf unserem YouTube-Kanal ansehen
Fachlich unterstützt wurden die Mittagsimpulse von renommierten Expertinnen und Experten, die mit ihren Impulsvorträgen zentrale Zukunftsfragen der Mobilität beleuchteten. Die Fachimpulse wurden aufgezeichnet und können jetzt auf unserem neuen YouTube-Kanal nachgesehen werden. Auf dieser Plattform werden wir zukünftig über unsere Veranstaltungsformate, Projekte und innovative Entwicklungen informieren und den digitalen Austausch innerhalb der IBA-Gemeinschaft weiter fördern.
Mobilitätsbewusstsein und kultureller Wandel: 5 Perspektiven
Dr. Marta Doehler-Behzadi
Stadtplanerin & Ehem. Leiterin IBA Thüringen
Dr. Marta Doehler-Behzadi stellte heraus, dass Mobilität weit mehr als reine Fortbewegung ist – sie prägt Freiheit, Teilhabe und gesellschaftlichen Wandel. Die Geschichte der Mobilität zeigt, wie sehr sie mit Wohlstand und individuellen Chancen verbunden ist. Angesichts aktueller Herausforderungen wie Klimawandel und technologischen Veränderungen plädiert sie für eine schrittweise, flexible Planung, welche die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Für nachhaltigen Wandel empfiehlt sie, Ziele regelmäßig zu reflektieren und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Mobilitätsräume neu denken: Aktive und nachhaltige Fortbewegung als städtebauliches Leitbild
Burkhard Horn
Berater für Verkehrspolitik/Verkehrsplanung
Burkhard Horn betonte, dass aktive und nachhaltige Fortbewegung zum Leitbild der Stadtentwicklung werden sollte. Er sieht die enge Verzahnung von Stadt- und Mobilitätsplanung als Schlüssel für lebenswerte, klimaresiliente Städte. Dabei ist eine gerechte Flächenverteilung wichtig, um Fuß- und Radverkehr sowie Aufenthaltsqualität zu stärken. Für den Wandel braucht es ehrliche Kommunikation, soziale Gerechtigkeit und pragmatische, schrittweise Umsetzung.
Öffentlicher Raum als gemeinschaftlicher Raum der Mobilität: Aufenthaltsqualität und neue Nutzungskulturen
Prof. Hilmar von Lojewski
Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr,
Städtetag Nordrhein-Westfalen und Deutschen Städtetag
Prof. von Lojewski sieht den öffentlichen Raum als sozialen und kulturellen Begegnungsort, der mehr sein muss als reine Verkehrsfläche. Er plädiert für eine gerechtere Verteilung und multifunktionale Nutzung von Flächen, um Aufenthaltsqualität und neue Nutzungskulturen zu fördern. Die Beteiligung der Bürger:innen ist für ihn zentral, um den öffentlichen Raum als gemeinsames Gut zu gestalten. Nur durch integrative und qualitätsorientierte Planung kann urbanes Leben und Mobilität erfolgreich verbunden werden.
Mobilitätsgerechtigkeit: Soziale Teilhabe durch integrierte Planung
Andrea Degl
Geschäftsführendes Präsidialmitglied, Bayerischer Landkreistag
Andrea Degl machte deutlich, dass Mobilitätsgerechtigkeit bedeutet, allen Menschen gesellschaftliche Teilhabe durch selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen. Besonders Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund stehen oft vor besonderen Hürden. Sie sieht die Lösung in einer integrierten Planung, die Barrieren abbaut, verschiedene Angebote verknüpft und benachteiligte Gruppen gezielt unterstützt. Nur so kann Mobilität für alle zugänglich und sozial gerecht gestaltet werden.
Klimagerechte Räume der Mobilität: Raumstrukturen und Mobilitätsinfrastrukturen im Zeichen von Klimaschutz und –resilienz
Carolin Schäfer-Sparenberg
Co-Leiterin des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik, Wuppertal Institut
Carolin Schäfer-Sparenberg unterstrich, dass das heutige Verkehrssystem weder klimagerecht noch sozial ausgewogen ist und dringend transformiert werden muss. Sie sieht Verkehrsvermeidung, -verlagerung auf den Umweltverbund und emissionsfreie Lösungen als zentrale Strategien. Digitalisierung, Sharing-Angebote und eine neue Flächenverteilung sind dabei wichtige Hebel. Ihr Appell: Nur durch integriertes, mutiges Handeln aller Akteure können klimagerechte Räume der Mobilität entstehen, die Lebensqualität und Klimaschutz verbinden.
Kontinuierlicher Ausbau verschiedener IBA-Formate
Unsere IBA lebt von Austausch, Vernetzung und inspirierende Diskussionen. Wir freuen uns deshalb sehr, unser Angebot für die Projekteinreichenden, um ein Präsenzformat zu erweitern: Die IBA-Ateliers starten im Juli 2025 und bieten exklusive Austausch- und Vertiefungsmöglichkeiten für die Projekteinreichenden der IBA. Wir sind gespannt auf die nächsten Schritte und die weitere Zusammenarbeit im IBA-Ideenraum!
Alle Termine und die Übersicht der Projekte finden Sie weiterhin im IBA-Ideenraum und im neuen Veranstaltungskalender.